Alfred Christlieb

aus "Deine Zeugnisse - mein ewiges Erbe"

Das beste Rezept für unser Leben ist Gottes Wort!

 

Und Mose war hundertzwanzig Jahre alt, da er starb. Seine Augen waren nicht dunkel geworden, und seine Kraft war nicht verfallen. 5. Mose 34, 7

 

Wir besitzen kein Bild von Mose, das einer seiner Zeitgenossen hergestellt hätte. Unser Text gibt uns aber ein bleibendes Bild von ihm: Ein Greis in voller Manneskraft. Trotz seiner 120 Jahre - kein altersschwacher Mann, der sich mühsam den Berg hinaufschleppt. Rüstig, in voller Kraft und Frische besteigt er den Nebo. Sein Auge ist hell und klar, seine leibliche Kraft ist ungebrochen. So malt ihn die Heilige Schrift, so sollte Israel das Bild seines treuen Führers im Herzen behalten. 

 

Und welche Riesenarbeit hatte dieser Mann in seinem langen Leben bewältigt! Vierzig Jahre Wüstenwanderung lagen hinter ihm mit all ihren äußeren und inneren Nöten. Die Last der Verantwortung war so groß gewesen, dass sie ihn oft schier erdrückt hätte. Einmal seufzte er: "Habe ich nun all dies Volk geboren, dass du zu mir sagen magst: Trag es, wie eine Amme ihr Kind trägt! Ich vermag all das Volk nicht zu tragen. Es ist mir zu schwer" (4. Mose 11, 4-15). Ist es da nicht ein Wunder, dass dieser Mann am Schluss seines Lebens noch so stark und frisch war? Wie ist das zu erklären? 

 

Der weithin bekannte Dr. Fr. W. Baedeker hatte eine zum größten Teil zerstörte Lunge. Er reiste aber trotzdem immer wieder bis nach Sibirien, zur Predigtarbeit in den dortigen Gefängnissen. Er pflegte zu sagen: "Ich lebe von der Wahrheit des Wortes: Er gibt den Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft."

 

Mose war einer von denen, die auf den Herrn harrten, (siehe 4. Mose 16, 4-15; 2. Mose 15, 25; 2. Mose 17, 4 u. 11), sonst wären seine Kräfte längst zusammengebrochen. Wie manchem würde es auch in seiner leiblichen Gesundheit besser ergehen, wenn er das Rezept Dr. Baedekers gebrauchte!

 

Andacht zum 17. April