Der alte Mann und das Gericht

 

Rolf Müller

 

Der alte Mann hat den Eindruck: Es ist schlimm geworden in der Welt. Verbrechen nehmen überhand, Fahndung läuft. Vieles wird nicht aufgeklärt. Wo hält sich der gesuchte Kriminelle auf? Wird er gefunden, kann er zur Verantwortung gezogen werden?

 

Auch in Bezug auf Gott fragen viele: Wo ist er denn? Im Himmel? Das ist viel zu unklar. Wo ist der Himmel? Ist die Himmelfahrt Jesu nicht so eine Art Märchen?

 

Der alte Mann weiß, dass Auferstehung und Himmelfahrt Jesu geschichtliche Tatsachen sind. Gott hat real in Zeit und Raum gehandelt. Jesus hat sich für uns geopfert. Für unsere Sünde ist er am Kreuz gestorben, auferstanden und aufgefahren. Vom Himmel wird Jesus wiederkommen und die Seinen heimholen ins Vaterhaus. Die Welt wird er richten.

 

Und so gewiss es den Menschen einmal bestimmt ist, zu sterben, danach aber das Gericht, so wird Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweiten Mal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil. (Hebräer 9, 27-28).

 

Nicht wir müssen uns den Weg zu Gott bahnen, Gott kommt in Jesus zu uns. Jesus ist unser Anwalt, er vertritt uns vor Gott. Jesus verteidigt die Seinen, die an ihn glauben. Er hat für sie Freispruch erwirkt. Der Teufel kommt mit seinen Anklagen nicht mehr durch. Gottes Rettungswerk ist vollbracht, die Gemeinde geht auf ihre Vollendung zu. Das Opfer Jesu gilt ein für alle Mal. Das Opfer Jesu reicht aus.

 

Den Menschen ist es bestimmt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht. Wer den Herrn Jesus als Anwalt hat, wird im Gericht freigesprochen. Wer den Herrn Jesus nicht hat, wird verurteilt. Jesus hat die Sünden vieler auf sich genommen, nicht die Sünden aller. Die Rettung ist freiwillig. Gott lädt ein, er treibt uns nicht in den Himmel. Wer verloren gehen will, der darf das.

 

Gottes Einladung ergeht an alle, aber nicht alle nehmen sie an. Gott hat den Weg freigemacht. Jetzt liegt es an uns. Die ersten Menschen Adam und Eva mussten wegen ihrer Sünde gewaltsam aus dem Paradies vertrieben werden. Jetzt kann jeder in den Himmel kommen, der das Erlösungswerk Jesu im Glauben annimmt. 

 

Wohlauf, mein Herze, sing und spring 

und habe guten Mut!  

Dein Gott, der Ursprung aller Ding,  

ist selbst und bleibt dein Gut.   

 

Er ist dein Schatz, dein Erb und Teil, 

dein Glanz und Freudenlicht,

dein Schirm und Schild, dein Hilf und Heil,   

schafft Rat und lässt dich nicht.

(Paul Gerhardt).