Bei Jesus ist Gnade und Wahrheit vollkommen

 

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns … voller Gnade und Wahrheit.

(Johannes 1,14)

 

Als der Herr Jesus hier auf der Erde lebte, zeigte sich gerade in den Alltagssituationen seine moralische Herrlichkeit. In allem war sein ganzes Verhalten vollkommen, war „voller Gnade und Wahrheit“ – auch dann, wenn Er als Gast eingeladen war und bei anderen am Tisch saß.

 

Da wird Er gastfreundlich im Haus eines Pharisäers aufgenommen – und bleibt doch gleichzeitig sich und seinem Auftrag treu und lehrt und weist zurecht. Genauso wie Er es draußen, bei den Volksmengen, getan hat, so macht Er auch im Innern des Hauses die Finsternis offenbar. Denn Er ist „das Licht“, und Er handelt als „das Licht“.

 

Joh.8,12 Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.

 

Lk.7,36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in das Haus des Pharisäers und setzte sich zu Tisch.

 

Während Jesus das Haus des Pharisäers als Lehrer betritt – und als solcher den moralischen Zustand verurteilt, den Er dort vorfindet –, sehen wir Ihn in der Wohnung eines Zöllners als Heiland.

 

Da bereitet Levi Ihm ein Mahl in seinem Haus und lädt Zöllner und Sünder ein. Und als das den Ärger der Schriftgelehrten, der religiösen Leiter des Volkes erregt, offenbart sich der Herr als Heiland und sagt: „Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das ist: ,Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer‘; denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder“.

 

Mt.9,12 Jesus aber, als er es hörte, sprach zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken.

 

Mt.9,13 Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.

 

Einfache Worte, doch zugleich treffend und bedeutungsvoll! Simon, der Pharisäer, war unwillig darüber, dass eine Sünderin in sein Haus kam und sich Jesus nahte – während Levi, der Zöllner, gerade Sünder einlud, damit sie Mitgäste des Herrn Jesus wären. Im Haus des einen tadelt der Herr – im Haus des anderen zeigt Er seine ganze Gnade! Wie vollendet und vollkommen harmonisch zeigen sich bei Ihm „Gnade und Wahrheit“!

 

( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 3.1.2021 entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )