Gott hat gehört, er hat aufgemerkt auf die Stimme meines Gebets.
Psalm 66,19

Aldi Novel Adilang, ein 18-jähriger Indonesier, arbeitete auf einem Rompong vor der Insel Sula­wesi. Ein Rompong ist eine schwimmende Fischfalle. Sie hat über der Wasseroberfläche die Form einer Hütte und ist mit Seilen am Meeres­boden verankert. Aldi Novels Aufgabe war es, die Lampe zu beaufsichtigen, mit der die Fische angelockt werden, um sie in die Falle zu locken. Einmal pro Woche wurde er mit Vorräten und Trinkwasser versorgt.

 

Im Juli 2018 riss das Ankerseil und er wurde abgetrieben … 2500 Kilometer weit, sieben Wochen lang. In den ersten Tagen konnte er sich noch von seinen Vorräten ernähren. Danach war er gezwungen, Meerwasser zu trinken und Fische zu essen, die er mit der Hand fing.

 

In diesen langen Wochen sah Aldi mehr als zehn Schiffe, die ihn aber nicht bemerkten. Schließlich gelang es ihm, einen Notfunkspruch zu senden, als er wieder einmal ein Schiff in der Nähe sah. Das panamaische Schiff kehrte um und griff den Schiffbrüchigen auf. Er war gerettet!

 

Auf die Frage, wie er sich dazu motiviert habe, so lange auf dem Rompong auszuharren, gab Aldi zu, dass ihm der Gedanke gekommen sei, ins Meer zu springen, um seinem Leiden ein Ende zu machen. Aber was ihn davor bewahrt habe, sei der ständige Gedanke an die Worte seiner Eltern gewesen: „Bete, wenn du verzweifelt bist!“

 

Auf der schwimmenden Fischfalle führte Aldi auch eine Bibel mit sich. „Wenn ich nicht gebetet und nicht die Bibel gelesen hätte“, sagte er, „hätte ich nicht überlebt.“

 

Als seine Mutter zur gleichen Zeit befragt wurde, erzählte sie: „Aldis Chef informierte meinen Mann, dass unser Junge vermisst wurde. Da haben wir uns einfach Gott anvertraut und fleißig gebetet.“

 

aus dem "Gute Saat" Kalender, 01. Juli 2023