aus dem Buch

"Es war ein reiches Leben"

 

von Beate und

Arthur Ernest Wilder-Smith

 

Wunderbare Zeugnisse und Ratschläge, die auch heute

noch Gültigkeit haben ! 

 

Glaubensüberlegungen vor der Hochzeit

 

So hatten wir schon von Beginn an sehr viel Gemeinsames auf den meisten Gebieten unseres Glaubens. Aber klar war es, dass aufgrund unserer verschiedenartigen christlichen Erziehung früher oder später Fragen auftauchen würden. Fragen zur Taufe, zum Abendmahl, zur Konfirmation, das Verhältnis von Werken zum Heil, würden sicherlich zur Sprache kommen. Wie sollte man sie lösen? Die Ehegemeinschaft ist eine sehr tiefgehende Gemeinschaft. Da sollte man Einmütigkeit erreichen können, wenn man gemeinsam all den Stress des Lebens meistern will. ....

 

Wir hatten diese und viele andere Probleme prinzipiell zu lösen, ehe wir es wagten, die Ehe einzugehen. Denn wir trachteten nach echter Erkenntnisgemeinschaft. Wir sollten (und wollen) alles in unserer Ehe im Sinn des Geistes Gottes lösen. Wir glaubten und glauben, dass Gottes Wort Geist ist. "Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist", sagte der Sohn Gottes (Joh. 6,63). Wenn wir also im Geist der Eintracht Gottes leben wollten, müssten wir zwangsläufig alles nach dem biblischen Wort in unserer Ehe einrichten. "Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden." (Mt. 6,33) war unser Prinzip, das wir in unserer Ehe in die Praxis umsetzen wollten und wollen. Aber wie geschieht all das in der Praxis?

 

Beate und ich kamen zum Schluss, dass ein Paar in unserem Fall am besten so vorgehen sollte: Wenn Fragen der Doktrin und der Praxis auftauchen, wollten wir die Entscheidung für unsere Handlungsweise durch ein gemeinsames Studium der Praxis und der Lehre der Bibel anhand einer guten Konkordanz treffen. Wir wollten altbekannte Traditionen außer Acht lassen und versuchen herauszufinden, wie die Apostel gehandelt und gedacht haben, und dann einmütig danach handeln. So setzten wir uns oft zusammen, nahmen eine Konkordanz zur Hand und suchten zuerst alle betreffenden Bibelstellen. Es gab ja damals noch nicht Bibelkonkordanzen-Software. Nachdem wir alle Bibelstellen, die Auskunft über das betreffende Problem erteilen, gelesen hatten, versuchten wir anhand der Urtexte zu klären, was sie aussagen. Wir beteten dann über die so gewonnenen Erkenntnisse und versuchten ernsthaft, diesen Erkenntnissen entsprechend unsere Ehe zu führen. Die Praxis des Wortes Gottes sollte unser Eheleben kennzeichnen..

 

Mein zukünftiger Schwiegervater als gläubiger Pfarrer war mit dieser Lösung sehr zufrieden, meine Schwiegermutter auch. Denn sie waren alle eine Familie des einen Buches und hatten wegen ihrer biblischen Einstellung auch in ihrer Kirche viel auf sich genommen. Sie waren also froh darüber, dass wir uns gemeinsam entschieden hatten, den biblischen Weg zu gehen. Für heutige verlobte Paare können wir keinen besseren Weg und Rat empfehlen. Gemeinschaft in der Ehe wird durch Wachstum in der Praxis und Erkenntnis des Wortes Gottes erreicht. Der erste Johannesbrief lehrt uns, wenn wir im "Licht wandeln." (und das Wort Gottes ist unser Licht), so werden wir miteinander echte Gemeinschaft erleben. Wir haben gerade diese Gemeinschaft unser ganzes Eheleben hindurch erlebt.