Altwerden

 

Ps.90,10 Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind's achtzig Jahre; und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell enteilt es, und wir fliegen dahin.

 

Mose, der Schreiber des 90. Psalms, ist 120 Jahre alt geworden. Er wusste also, wovon er redete, wenn er vom Altwerden sprach und von dem Mut, der dazu nötig ist. Er betete darum zu Gott: »So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen!« (Psalm 90,12).

 

Eine älter werdende Frau betete:

 

»Herr, ich spüre, dass ich älter werde; ich ahne, dass ich sehr bald zu den Alten gehöre. Du weißt das auch. Bewahre mich vor allem, was die Alten so unbeliebt macht. Behüte mich vor Geschwätzigkeit. Lass mich nicht meinen, ich müsse mich bei jeder Gelegenheit zu allem äußern. Gib mir die Einsicht, dass ich zuweilen Unrecht haben kann. Befreie mich von dem eitlen Verlangen, jedermanns Angelegenheit in Ordnung bringen zu wollen. Halte mich frei davon, den anderen alle Einzelheiten meines Alltags aufzudrängen. Schenke mir Geduld, wenn andere mir ihre Leiden klagen; aber versiegle meine Lippen, wenn ich meine eigenen zunehmenden Schmerzen und Gebrechen ausbreiten möchte. Und wenn ich doch darüber spreche, dann lass es mich so tun, dass deine Güte dadurch nicht verdunkelt wird. Mach mich hilfsbereit, aber nicht geschäftig; fürsorglich, aber nicht herrschsüchtig. Am Ende aber lass mich nicht einsam sein. Ich brauche dann ein paar Freunde, lieber Herr, gute Freunde. Aber das weißt du auch

 

Gott weiß um die Mühen, die mit dem Alter verbunden sind. ER ist voller Mitgefühl und Barmherzigkeit. ER will und wird hindurchtragen. ER ist der Vater der Witwen und Waisen. Verlassen Sie sich auf ihn!

 

Und die Jungen unter unseren Lesern?

 

Nutzt eure Tage; denn »schnell fliegen wir dahin!«

 

 

( Beitrag dem CLV – Newsletter entnommen! )