Langmut

 

Spr.16,32 Besser ein Langmütiger als ein Starker, und wer sich selbst beherrscht, als wer eine Stadt bezwingt.

 

Langmut ist die Fähigkeit, zugefügtes Unrecht zu ertragen, und die Bereitschaft, ärgerliche und schmerzliche Situationen hinzunehmen. Sie ist das verzeihende Verstehen und Ertragen der Schwächen anderer, weil wir als fehlerhafte Menschen uns unserer eigenen Fehler bewusst sind.

 

Ein Langmütiger hat eine gelassene Einstellung gegenüber Menschen und Ereignissen. Der Langmütige wird nur selten die Geduld mit seinen Mitmenschen verlieren. Er wird niemals die Hoffnung aufgeben, wie unvernünftig, lieblos und unbelehrbar sie auch sein mögen. Wenn dunkle Ereignisse über ihn hereinbrechen und er durch große Schwierigkeiten geht, wird er sich doch nicht geschlagen geben.

 

Langmut ist ein beharrliches Aushalten des Geistes, ehe er der Tat und der Leidenschaft Raum gibt. Sie ist die Selbstzucht, die ein Unrecht nicht schnell vergilt; die Nachsicht, die Ungerechtigkeit und Übeltat erträgt, ohne sich zu Zorn und Rache hinreißen zu lassen; die Beharrlichkeit, die dem Glauben zum Ausharren verhilft. Langmut ist eine großartige Medizin.

 

In mancher Hinsicht ist Langmut die größte aller Tugenden. Sie hat nichts Glanzvolles an sich, nichts von großartigen Erlebnissen. Aber sie ist göttlich. Denn in seiner Langmut erträgt Gott die Sünden, die Ablehnung und den Ungehorsam des Menschen. In seiner Geduld hofft Gott immer noch für diese Welt, die er selbst schuf und die sich immer wieder von ihrem Schöpfer abwendet.

 

Gottes Langmut ist kein Ausdruck von Schwäche – ganz im Gegenteil: Sie zeigt seine grenzenlose Liebe. Petrus drückt es am Ende seines Lebens so aus:

 

2.Petr.3,9 Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, daß jemand verlorengehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe.

 

Wir alle brauchen für alle und alles lange Mut!

 

 ( Beitrag dem CLV – Newsletter entnommen! ) 

( Bibelstellen aus der Schlachter 2000 Übersetzung entnommen. )