Wiedergeborene Christen sollten sich vor
der unreinen Finsternis hüten!

 

Dem Reinen ist alles rein. (Titus 1,15) 

 

Kann ein Christ unsaubere Literatur lesen – und innerlich rein bleiben?

 

Kann ein Christ Videos mit Gewalttat oder Schmutz ansehen – und dabei in seinem Denken nicht befleckt werden? Manche Christen zitieren die obige Bibelstelle, um diese Fragen mit ,,Ja‘‘ zu beantworten und sogar unmoralische Handlungen zu rechtfertigen!

 

Nein! Unser Text besagt keineswegs, dass Christen alles, was sie nur wollen, lesen oder sich ansehen können, weil sie gegen Böses immun seien. Er bedeutet nicht, dass Pornographie oder Schund wie durch ein Wunder harmlos würden, wenn „reife“ Christen so etwas ansehen oder lesen, auch dann nicht, wenn sie das vielleicht mit der Absicht tun, besser informierte Zeugen gegenüber Ungläubigen zu sein. Die Schrift betont, dass „reife“ Christen sich unheiligen und unreinen Einflüssen nicht aussetzen können, ohne Schaden zu nehmen; und sie ermahnt die Gläubigen, sich von allem fernzuhalten, was möglicherweise verderblich wirken könnte.

 

Die Kinder Israel im Alten Testament sollten sich nach den Praktiken der heidnischen Religionen nicht einmal erkundigen, damit sie nicht in Versuchung kämen, sich in deren unzüchtige und unmoralische Handlungen hineinziehen zu lassen. Ähnlich gilt dem Volk Gottes in unserer nachchristlichen Kultur, dass wir Unreines nicht anrühren sollen. Wir können schwerlich „jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus“, wenn wir uns mit dem Lesen oder Anschauen von Dingen beschäftigen, die geschrieben oder vorgestellt werden, um unsere gefallene, sündige Natur zu reizen.

(vgl. 5. Mose 12,30; 2. Korinther 6,17; 10,5).

 

Das Wort „Dem Reinen ist alles rein“ wurde im Blick auf gewisse Speisen geschrieben, nicht im Blick auf zweifelhafte Literatur oder Filme! Ja, selbst für die, deren Sinn in Christus gereinigt worden ist, sind durchaus nicht alle Dinge rein! 

 

Tägliche Bibellese:   Nehemia 1,1-11  Sprüche 10,11-21 

 

( Beitrag aus ‘‘Der Herr ist nahe‘‘ vom 2.2.2022 entnommen )